Bericht Erasmus+ Rom (28.04.-05.05.)
Im Rahmen unseres Erasmus-Programms habe ich mich auf die Reise nach Rom in Italien begeben. Wie kam es zur Auswahl dieses Zielortes? Zur Zeit ist das gesellschaftliche Klima in vielen Ländern Europas etwas rauer geworden und unsere Demokratien sehen sich unterschiedlichen Bedrohungen ausgesetzt. Ich habe mir also die Frage gestellt, wie man Kinder in der Grundschule schon frühzeitig für demokratische Grundprinzipien begeistern kann und diese auch ganz praktisch und kindgerecht einüben kann. Ich denke, dass positive Erfahrungen mit demokratischen Gepflogenheiten im Kindesalter einen wichtigen Grundpfeiler darstellen. Soweit so gut! Ich hatte einen Kurs ausgewählt namens „Teaching European Citizenship in the Classroom“ angemeldet. Leider kam dieser Kurs aber aufgrund geringer Anmeldezahlen nicht zustande und ich wurde vom Anbieter des Kurses kurzerhand gefragt, ob ich mir auch den Kurs „Music in the Classroom: Active und Receptive Music Therapy für School“ vorstellen könnte. Zunächst war ich etwas skeptisch; entschied mich dann aber dafür diese Kurs zu besuchen.
Ich begab mich also auf die Reise nach Rom und war gespannt auf den Kursinhalt. Gleich der erste Tag begann mit interessanten und abwechslungsreichen Body-Percussion-Übungen. Da ich kein Musik an der Schule unterrichte und auch in meiner Freizeit eher weniger musikalisch unterwegs bin, war dies viel Neues für mich. Der Theorieteil war dann etwas anstrengend: unser Dozent sprach Englisch mit starkem Akzent, die Präsentation war auf Italienisch und die Kursmaterialien auf Spanisch. So konnte ich leider nur wenig von diesen Inhalten verstehen oder „mitnehmen“. In den folgenden Tagen weiderholte sich diese Schema dann: auf einen praktischen BodyPercussion-Teil folgte ein theoretischer Teil und wieder ein BodyPercussion-Teil und wieder … Das ganze folgte dem sogenannten BAPNE-Konzept, welches eine wissenschaftlichen Fundierung im spanischen raum hat. Neben den Kursinhalten stand natürlich auch das Kennenlernen anderer Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer im Mittelpunkt. Hier gab es wieder spannende Gespräche mit Lehrkräften aus Spanien, Frankreich, Litauen, Kroatien und Deutschland. Für mich persönlich waren diese Unterhaltung bei einem Kaffee in der Pause oder beim gemeinsamen Abendessen das Highlight und konnten den etwas ermüdenden Theorieteil ausgleichen.
Glücklicherweise blieb auch etwas Zeit übrig, um Rom als Stadt mit seinen Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Wenngleich die Stadt doch von vielen Touristinnen und Touristen beherbergt wurde, konnte ich das Colosseum, den Petersdom, die Spanische Treppe, den Trevi-Brunnen und vieles mehr besichtigen. Den Abschluss bildete ein Ausflug nach Kursende nach Pompeji und zum Vesuv.
Alles in allem hat sich die Reise wieder sehr gelohnt und ich bin sehr dankbar für die vielen tollen Gespräche und Erfahrungen! Gleichzeitig konnte ich auch ein paar ganz praktische BodyPercussion-Übungen für meinen Unterricht mitnehmen und einige neuen Freundschaften knüpfen.